Montage aus einem Porträt von Sophie Schmidt und einem Hintergrund mit Fußball und Kanada-Fahne. © University-of-the-Fraser-Valley-Sophie-Schmidt-3598-32092045117-cropped-CC-BY-2.0-und-Envato.jpgSophie Schmidt© University-of-the-Fraser-Valley-Sophie-Schmidt-3598-32092045117-cropped-CC-BY-2.0-und-Envato.jpgSophie Schmidt© University-of-the-Fraser-Valley-Sophie-Schmidt-3598-32092045117-cropped-CC-BY-2.0-und-Envato.jpg

Foto: Sophie Schmidt© University-of-the-Fraser-Valley-Sophie-Schmidt-3598-32092045117-cropped-CC-BY-2.0-und-Envato.jpg

An der aktuellen Frauen-Fußball-WM in Australien und Neuseeland nimmt auch eine Fußballspielerin mit mennonitischem Hintergrund teil. Mittelfeldspielerin Sophie Schmidt blickt mit ihren 35 Jahren auf eine lange Fußballkarriere in der Nationalmannschaft Kanadas zurück. In ihrer 5. WM unterstützt sie ihr Land wohl in erster Linie als Einwechselspielerin.

Eltern stammen aus Paraguay

Schmidt hat mennonitische Vorfahren. Sie wurde in Winnipeg, Kanada, geboren, aber ihre Eltern stammen aus Paraguay. Seit 2005 ist sie Nationalspielerin und hat in diesem Zeitraum nach Angaben von Wikipedia die zweitmeisten Länderspiele für Kanada bestritten.

Fußball-Leidenschaft in Filadelfia geweckt

Die Eltern Elmer und Cornelia Schmidt sind beide in Filadelfia, Paraguay, aufgewachsen und wanderten dann nach Kanada aus. Als Sophie drei Jahre alt war, kamen sie wieder zurück in den paraguayischen Chaco. Dort wurde Sophies Leidenschaft für Fußball geweckt, berichtet das Mennoblatt. Nach einigen Jahren entschieden sich die Eltern wieder für Kanada, konkret für Britisch Kolumbien. In ihrer Freizeit besuchten Schmidts Kinder eine Fußballschule.

Sophie spielte hart wie ein Junge

Sophie fiel durch ihr Talent und ihre Energie auf. Als ihr Vater mit ihr zum ersten Mal zum Fußball-Training fuhr, um seine Tochter vorzustellen, fragte der Trainer, nachdem er das Kind über längere Zeit beobachtet hatte: „Aber du weißt doch, das hier ist ein Mädchen-Team?“ „Sie spielte so hart und energisch, der Trainer wollte nicht glauben, dass Sophie ein Mädchen ist“, erzählte Elmer Schmidt dem Reporter Dan Kinvig von der Abbotsford News. Der Reporter beschrieb dann ausführlich, wie sich die Angehörigen, die Freunde und Bekannten von der Kingsroad Brüdergemeinde trafen, um „ihrer“ Sophie für eine gewonnene Medaille zu gratulieren. Der Reporter erfuhr viel „Schnette“ (plautd. für ausgeschmückte Geschichten) aus dem spannenden Leben von Sophie. Auch diese: Bei einem Schuss-Training warf die Frau im Tor ihre Handschuhe weg. Sie weigerte sich fortan, Bälle von Sophie abzuwehren, weil ihre Hände brennesselmäßig brannten. Sophie schoss einfach zu scharf.

Fünf WM-Teilnahmen und drei olympische Medaillen

Bei so einer großartigen Veranlagung musste sich folgerichtig der Erfolg einstellen. Sie war erst 16, als sie ihr erstes Länderspiel absolvierte – gegen Holland. Mit der kanadischen Nationalmannschaft hat Schmidt an fünf Weltmeisterschaften teilgenommen und drei olympische Medaillen gewonnen – zwei Bronzemedaillen in London 2012 und Rio 2016 sowie Gold in Tokio 2020. Schmidt hat 20 Länderspieltore erzielt.

Drei Jahre in Deutschland

Ihre Vereinskarriere war vielfältig. Nach fünf Jahren bei den Vancouver Whitecaps spielte sie ein Jahr in Schweden, danach zwei Jahre in New York und immerhin drei Jahre in Deutschland beim 1. FFC Frankfurt. Derzeit verteidigt sie die Farben von Houston Dash.

Nach der WM 2023 ist Schluss

Mittelfeldspielerin Sophie Schmidt hat schon im Februar bekannt gegeben, dass sie nach der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland zurücktreten wird. Sie kann auf eine tolle Fußballkarriere zurück blicken.

Quelle: Plautdietsch FRIND 27, 2013 / Mennoblatt, Wikipedia, tsn.ca.

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