Mehrere Bibeln liegen verstreut auf einem Tisch. © EnvatoShenk sammelte Gelder für chinesische Bibeln, gab sie aber für private Dinge aus, behauptet die Staatsanwaltschaft. © envatoJason Shenk, von der Polizei gesucht. ©Staatsanwaltschaft von Süd-Georgia.

Jason Gerald Shenk sammelte Millionen für Bibeln, gab sie aber für Glücksspiele und Gold aus, sagt die US-Staatsanwaltschaft

Foto: Shenk sammelte Gelder für chinesische Bibeln, gab sie aber für private Dinge aus, behauptet die Staatsanwaltschaft. © envato

Dieser Betrugsfall bewegt die USA. Sogar die New York Times berichtet am 3. August darüber. Die Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehlt gegen Jason Gerald Shenk erlassen. Sie wirft ihm vor, dass er Amish- und Mennoniten-Gemeinden um 30 Millionen Dollar betrogen hat. Shenk hatte vorgegeben, das Geld zur Verbreitung des Christentums in China verwendet zu haben.

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In Wahrheit gab er das eingesammelte Geld für Glücksspiele und Gold aus. Für die Amish- und Mennonitengemeinden in Ohio, North Carolina und Pennsylvania war Jason Gerald Shenk ein frommer Missionar, der das Wort Gottes in Übersee verbreitete. Der Mann war jenseits allen Verdachts, denn er hatte nach Angaben der „Anabaptist World“ einen mennonitischen Hintergrund. Die Mennoniten und Amischen gingen davon aus, dass Shenk mit ihrer finanziellen Hilfe Bibeln und andere christliche Literatur nach China schickte, das Christen seit vielen Jahren unterdrückt.

Mit Bibelgeld Lebensstil finanziert

Sie fielen aus allen Wolken: Die Bundesanwaltschaft behauptet nämlich, Shenk habe über 30 Millionen Dollar an Spenden aus diesen Gemeinden verwendet, um seinen eigenen verschwenderischen Lebensstil zu finanzieren – mit Diamanten und Gold, Sportwetten und einem persönlichen Anlageportfolio, das Immobilien in Santiago, Chile, sowie Aktien eines privaten Kernenergieunternehmens umfasst.

Jason Shenk, von der Polizei gesucht. ©Staatsanwaltschaft von Süd-Georgia.
Jason Shenk, von der Polizei gesucht. ©Staatsanwaltschaft von Süd-Georgia.

Haftbefehl gegen Flüchtigen erlassen

Die Bundesanwaltschaft hat einen Haftbefehl gegen Shenk, 45, erlassen. Vor allem zwei Wohltätigkeitsorganisation sind geschädigt worden. Nach Angaben der Anabaptist World bestätigte ein Sprecher von Christian Aid Ministries (CAM), am 4. August, dass die Organisation eine der beiden in der Anklageschrift genannten Wohltätigkeitsorganisationen ist. CAM mit Sitz in Berlin, Ohio, ist eine Missions- und Hilfsorganisation, die von Amischen und konservativen mennonitischen Gruppen unterstützt wird. CAM verteilte laut Anabaptist World im Jahr 2022 über vier Millionen Bibeln und Neue Testamente auf der ganzen Welt.

Wo Shenk sich derzeit befindet, ist unbekannt.

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