Landkarte von Surinam (Ausschinit). Originalbild: Brokopondo-at-de.wikipedia-Suriname1991-Karte-umstrittene-Gebiete-als-gemeinfrei-gekennzeichnet.jpgLandkarte von Surinam (Ausschinit). Originalbild: Brokopondo-at-de.wikipedia-Suriname1991-Karte-umstrittene-Gebiete-als-gemeinfrei-gekennzeichnet.jpg

Foto: Landkarte von Surinam (Ausschinit). Originalbild: Brokopondo-at-de.wikipedia-Suriname1991-Karte-umstrittene-Gebiete-als-gemeinfrei-gekennzeichnet

Die Pläne der Regierung von Surinam, einer mennonitischen Gruppe zu erlauben, ein groß angelegtes Landwirtschaftsprojekt im Land zu entwickeln, haben bei Umweltorganisationen große Besorgnis über die wahrscheinliche Abholzung der Wälder ausgelöst. Das berichtet die spanische digitale Zeitung El Periódico am 1. November 2023.

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Mennoniten stehen wegen Abholzung im Rampenlicht

Organisationen, die sich für den Umweltschutz einsetzen, befürchten zudem, dass dieses Projekt die Landrechte indigener Gemeinschaften beeinträchtigen könnte. „Mennoniten, ein Ableger der christlichen Täuferbewegung, die im 16. Jahrhundert entstand, stehen bereits in anderen lateinamerikanischen Ländern wegen der Abholzung von Wäldern wie dem peruanischen Amazonasgebiet im Rampenlicht“, meint El Periódico. Während einer Pressekonferenz in Paramaribo kritisierten die Organisationen auch die mangelnde Transparenz der Regierung in dieser Frage.

Schon 90.000 Hektar erworben?

In einem Bericht hatte www.menno-welt.net über das Siedlungsprojekt berichtet und sich auf einen Bericht der Mennonitischen Post bezogen: Danach seien es vor allem Altkolonier, die aus verschiedenen Kolonien Boliviens, Mexikos und Belizes in den kleinen Staat am Atlantik reisen, um dort für die Landwirtschaft geeignete Landflächen zu besichtigen. Diese Delegaten hätten auch schon zugeschlagen: Mittlerweile hätten sie laut Mennonitischer Post schon etwa 90.000 Hektar erworben.

Bedenken der Organisationen

Zurück zum Bericht von El Periódico: „Wir bitten um eine Studie, damit wir wissenschaftlich feststellen können, welche Auswirkungen die großflächige mennonitische Landwirtschaft auf die Umwelt haben könnte“, sagte Gwendolyn Smith von Green Growth Suriname. Auch andere Organisationen äußerten ihre Bedenken wie die Conservation International Suriname, das Amazon Conservation Team, der Green Heritage Fund, Tropenbos Suriname, Wildlife & People und der World Wildlife Fund.

Stammesführer: „Nur über unsere Leichen“

Laut El Periódico kursieren seit einiger Zeit Gerüchte, dass Mennoniten bereits hunderte Hektar Land im Westen Surinams gekauft haben, in einem Gebiet, das indigene Völker als ihr traditionelles Wohngebiet beanspruchen. Smith warnte, dass „Konflikte im Zusammenhang mit Landrechten in Suriname zunehmen. Wir können es uns nicht leisten, Ausländern Zugang zu Land zu gewähren, solange die Landrechte indigener und indigener Völker nicht geregelt sind“, betonte er. Lloyd Read, ein Stammesführer, drohte den Mennoniten, wenn sie ihnen ihr Land wegnehmen: „Es wird über unseren Leichen geschehen“, sagte er.

Regierung erlaubt 50 Familien die Ansiedlung

Der surinamische Präsident Chandrikapersad Santokhi und Außenminister Albert Ramdin haben mehrfach berichtet, dass 50 mennonitische Familien die Erlaubnis erhalten haben, sich in Surinam niederzulassen. Es handle sich um ein Pilotprojekt, das in drei Jahren evaluiert wird. Der Minister betonte laut Zeitung, dass die Gruppe kein Land von der Regierung erhalten werde, sondern es pachten müsse. El Periódico: „Die Mennoniten beabsichtigen, in Suriname Sojabohnen, Mais und andere Getreidesorten anzubauen, Hühner zu züchten, Rinder zu züchten und Milch zu produzieren.“

Quelle: El Periódico

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Ein Gedanke zu „Surinam: Ökologen versus Mennoniten“
  1. Interessant,
    ich habe vor kurzem mit Delegaten in Belize gesprochen, die haben da Land gekauft, können es aber noch nicht bewirtschaften weil die chinesische Firma die es entwaldet hat es noch nicht freigibt

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