Dänische Mennoniten aus Argentinien und den USA

Foto: Die Ortschaft Tingleff (im roten Kreis). Südöstlich liegt Flensburg.

„Sønderjyllands mennonitiske menighed“ heißt die mennonitische Glaubensgemeinschaft, die sich in einem ehemaligen Blumengeschäft an der Hauptstraße in Tingleff niedergelassen hat. Das berichtet „Der Nordschleswiger“ am 8. Juni.

Tingleff (dänisch: Tinglev) ist eine dänische Kleinstadt in Nordschleswig. Jetzt ist dort eine Gruppe von Mennoniten gelandet. Schon vor etwas mehr als 100 Jahren habe es in Kopenhagen eine mennonitische Gemeinde gegeben, berichtet die Zeitung.

Vier US-Familien und ein Argentinier

Vier Familien aus Wisconsin, USA, gehören der Mennonitengemeinde an. Das hat der Gemeindeleiter Paul Martin dem „Nordschleswiger“ berichtet. Jorge Rolando Göran Rodriguez war der Initiator der Auswanderung. Der 61-jährige ehemalige Argentinier verließ sein Heimatland schon Anfang der 80-er, so der „Nordschleswiger“. Der Auslöser war der Falklandkrieg zwischen England und Argentinien, der sein Missfallen erregte. In Schweden orientierte er sich verstärkt an die christliche Botschaft. Rodríguez habe sich immer schon mit mennonitischen Werten identifizieren können. Mit den Mennoniten aus Wisconsin tauschte er sich aus – und schließlich entschlossen sie sich laut der „Nordschleswiger“, gemeinsam nach Dänemark zu ziehen. Weitere Infos: Siehe unten!

Kirche im Blumenladen: Glaubensgemeinschaft lässt sich in Tingleff nieder

Die Immobilie in der Tingleffer Hauptstraße, in der einst Blumen und Gestecke verkauft wurden, haben Mitglieder einer mennonitischen Gemeinde aus den USA übernommen. Der ehemalige Laden dient nicht nur als Kirche und Versammlungsstätte, sondern auch als Unterrichtsraum.