Die erste Lieferung paraguayischen Fleisches nach Kanada vollzieht sich am Freitag, 13. Juni, um 10.00 Uhr – und zwar von der Fleischverarbeitungsanlage von Frigo Chorti in Loma Plata. Das berichtet Arnaldo Wiens, ehemaliger Minister und Präsidentschaftskandidat mit mennonitischem Hintergrund, dem Sender RCC.
Enge Kontakte der Siedlung in den Norden
Frigo Chorti ist ein Schlachthaus und Fleischunternehmen der Kolonie Menno mit dem Zentrum Loma Plata. Obwohl alle Mennonitenkolonien in Paraguay im Export von Fleisch sehr aktiv sind, ist es nicht ganz zufällig, dass die Kolonie Menno in der Ausfuhr nach Nordamerika die Nase vorn hat. Es waren Siedler aus Kanada, welche die Kolonie Menno 1926 im paraguayischen Chaco gründeten. Von daher bestehen immer noch enge Kontakte in den Norden.
Erster paraguayischer Fleischexport nach Kanada
Gegenüber RCC bestätigte Randy Ross Wiebe, Präsident von Frigo Chorti und gleichzeitig der paraguayischen Fleischkammer, das dies die erste Lieferung von paraguayischem Fleisch in das nordische Land sei: „Paraguay hat noch nie Fleisch nach Kanada exportiert.“ (Interessantes Interview über Randy Ross Wiebe in der infonegocios (allerdings auf Spanisch, kann man sich übersetzen lassen).
Langer Transportweg
Der lange Transportweg über den Paraguayfluss, Montevideo und Kolumbien bis zum kanadischen Hafen zeigt, wie globalisiert der Fleischhandel heutzutage ist. Sechs Wochen, so die Annahme, wird der Transport bis zum Bestimmungsort in Kanada benötigen.
Fleisch für Hamburger
Weiter berichtet Ross Wiebe in RCC, dass es sich bei dieser ersten Lieferung um Industriefleisch handele. Verschifft werden Vorderteile, die in Kanada zu Hamburgern verarbeitet werden. Die erste Ladung soll nicht die letzte sein. Weil Kanada seine Fleischquote nicht ausschöpft, nimmt Ross Wiebe an, „dass wir genug für den kanadischen Markt liefern können.“ Und natürlich sind Hamburger als beliebte Speise immer gefragt!