Harold Bergen Toews heißt der nächste Governeur des Departamento Boquerón. Dort sind die drei Mennonitenkolonien Menno, Fernheim und Neuland angesiedelt. Bis 2028 wird er von Filadelfia aus die Geschicke von Boquerón lenken.

Harold Bergen löst seinen Vorgänger Dr. Dario Medina ab. Er kandidierte für den konservativen Partido Colorado, die Partei, die am längsten in der Geschichte Paraguays regiert hat. Worauf sein Name schon hindeutet: Bergen ist Mennonit. 1972 in Loma Plata geboren, ist er mit Ruthie Peters verheiratet und hat zwei Kinder.

  • Harold Bergen vor der Büste des paraguayschen Nationalhelden. ©Privat

Viel Erfahrung mit Wirtschaft

12 Jahre war er im Vorstand von „Meda Paraguay“, eine mennonitische Organisation, die wirtschaftliche Projekte besonders für minderbemittelte Menschen entwickelt – während Bergens Führung waren es besonders die Honigvermarktung „APICSA“ in Neuland und die Ziegelei „Toba“ in Loma Plata. Elf Jahre war er Mitglied der Dorfsverwaltung Loma Plata. Außerdem ist er Mitglied der Kirchengemeinde Beth-El. Seit 23 Jahren ist Bergen Privatunternehmer mit den Firmen „Comercial Bergen S.R.L.“ und „Bergen Automotores S.A.“ Ehrenamtlich leitet er zurzeit die Fußballiga Loma Platense.

Christliche Werte vermitteln

In seinem Wahlprogramm propagiert Bergen vor allem die christlichen Werte der Familie. Er sagt: „In meiner Amtszeit steht die Familie als Grundlage der Gesellschaft im Vordergrund und hat die höchste Priorität.“ Die Angebote von Erziehung, Bildung und Sport sollen ausgebaut werden. Er will erreichen, dass alle Bürger von Boquerón Anschluss ans Stromnetz und Zugang zu Trinkwasser haben. Die Anliegen der Ureinwohner sollen durch einen Rat der Indigenen gestützt werden. Die Erweiterung und Verbesserung des Wege- und Stromnetzes soll die Wirtschaft stärken. Wirtschaftsimpulse sollen die „Bioceánica“, das Aquädukt und neue Industriezweige setzen.

Amtsperiode bis 2028

Eine Kommission für die Entwicklung des Departments in der Landwirtschaft soll die Departments-Regierung beraten. Das sind einige der Ziele. Es gibt viel zu tun. Bis 2028 haben Bergen und sein Team Zeit.

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