Symbolfoto. ©Envato
In den mennonitischen Gemeinden der USA und Kanada suchten „in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts … immer mehr Frauen eine Seminarausbildung und erreichten Positionen als Pfarrerinnen, Kaplaninnen, Theologinnen und Kirchenverwalterinnen“.
Das schreibt Rachel Waltner Goossen, emeritierte Professorin für Geschichte an der Washburn University in Anabaptist World über das Buch „Proclaiming the good News“ der langjährigen mennonitischen Pastorinnen Lois Y. Barrett und Dorothy Nickel Friesen.
Zwischen Erfolg und Ablehnung
Barrett und Nickel dokumentieren den Einfluss der feministischen Bewegung in der mennonitischen Kirche. Die an sich positiven Veränderungen seien aber oft mit Schwierigkeiten verbunden, so Rachel Waltner: „Einige Frauen, die sich um den Zugang zu professionellen Führungspositionen in der Kirche bemühten, hatten Erfolg, während andere an den Rand gedrängt oder ganz abgelehnt wurden.“
Nur 16 Prozent der Frauen im Leitungspositionen
Ein Index in dem Buch führt über 300 ordinierte mennonitische Frauen in Kanada und den Vereinigten Staaten von 1973 bis 2005 auf. Gegenwärtig sind laut Rachel Waltner „nur“ 16 Prozent der Gemeindeleitungen in der Mennonitischen Kirche Kanadas und der Mennonitischen Kirche in den USA mit Frauen besetzt. Das Buch stützt sich auf die Erkenntnisse von 13 Autorinnen und Autoren, deren Essays von den Erfahrungen farbiger Frauen in der Kirchenleitung bis hin zur Leitung mennonitischer Institutionen reichen.