Ein Territorialkonflikt ist zwischen den indigenen Shipibo und mennonitischen Siedlern im Osten Perus entbrannt. Kürzlich hat die indigene Wache der Shipibo-Gemeinschaft in Caimito (Ucayali) vier mennonitische Familien vertrieben.
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Staat hält sich in der Auseinandersetzung zurück
Der Konflikt eskaliert zunehmend, doch der Staat bleibt untätig. Laut den Vorwürfen der Ureinwohner haben Mennoniten seit 2017 Gebiete der Shipibo besiedelt. Diese indigenen Völker leben in der Nähe des Ucayali-Flusses. Die Siedlungen der Mennoniten stoßen an das regionale Schutzgebiet Imiria in Ucayalí. „Insurgencia Magistral“ zufolge bewohnen die Mennoniten mittlerweile mindestens 2.000 Hektar Land, das sie für Viehzucht und Landwirtschaft nutzen. Trotz Beschwerden der Shipibo hat die Justiz bisher keine Stellungnahme abgegeben.
Mennoniten verstoßen angeblich gegen Regierungsanordnung
Es wird berichtet, dass die peruanischen Behörden den Mennoniten im Jahr 2023 befohlen haben, die Abholzung der Wälder einzustellen. Trotzdem setzte die Kolonie die Abholzung fort, was einen Verstoß gegen die peruanische Rechtsprechung darstellt. Die Mennoniten behaupten, sie hätten Eigentumsurkunden für ihre Ländereien, die von der regionalen Landwirtschaftsdirektion ausgestellt wurden, und dass diese Ländereien in keiner Weise zum Besitz der Caimito Native Community gehören.
Kurzkommentar: Mennonitische Siedlungen sind in mehreren südamerikanischen Staaten in Landstreitigkeiten mit den einheimischen Völkern verwickelt. Die Berichterstattung über diese Konflikte, die an die Öffentlichkeit dringt, stammt oft von parteiischen Quellen. Die Mennoniten legen zwar Eigentumsurkunden vor, doch könnten diese von korrupten Amtsträgern ausgestellt worden sein. In entlegenen Gebieten sind die Besitzansprüche selten eindeutig geklärt, was die tatsächliche und rechtliche Lage ungewiss macht.
Quellen: Menonitas son expulsados de tierras deforestadas en Masisea, Ucayali – Portal Insurgencia Magisterial / Conflicto en Ucayali: Comunidades Shipibo vs Menonitas (epicentro.tv)
Es kommen in letzter Zeit irgendwie gehäuft derartige Meldungen, wo sich westliche NGOs hinter dem Vorwand verstecken „Urwaldvolk XY“ wird bedroht. Ggf um versteckt die Klimaagenda in Ländern des globalen Südens durchzudrücken (?)
In Peru’s Norden bei Iquitos gibt es den „Alto monte de Israel“ der AEMINPU („fronteras vivas“), einer leicht sektenartig anmutenden Religionsgemeinschaft von peruanischen Ureinwohnern, die aber auch radikale Bibelchristen zu sein scheinen und auch schon von ausländischen NGOs der „bösen“ Besiedlung im Urwaldgebiet bezichtigt wurden.
– wäre hier vielleicht eine Kooperation denkbar? Trotz der Unterschiede (AT-Fokussierung und Anden-Israelismus bei AEMINPU und NT-Fokussierung und europäischer Hintergrund bei Mennoniten) halte ich die Gemeinsamkeiten beider Gruppen (bibeltreu, konservativ, agrarisch ausgerichtet) für derart frappierend, dass ich nur allzu gerne eine Kooperation sehen würde!