Nicht alle Mennoniten sind stolz auf ihren Namen. Die Conservative Mennonite Conference (CMC) aus den USA hat ihren Namen in „Rosedale Network of Churches“ geändert, mit dem Slogan „eine globale Familie von Täufern“. Das berichtet Tim Huber in Anabaptist World am 15. März 2023.
Rosedale Network bezeichnet sich selbst als eine Familie evangelikaler Täufergemeinden mit 113 Gemeinden mit mehr als 13.000 Mitgliedern in 24 US-Staaten. Die Änderung wurde am 23. Februar auf der jährlichen Pastorenkonferenz vorgenommen, die von der Fairlawn Mennonite Church in Apple Creek, Ohio, veranstaltet wurde.
Die Gruppe wurde 1910 als Conservative Amish Mennonite Conference gegründet und ließ 1957 das Wort „Amish“ aus dem Namen fallen. Sie wurde 2018 von der Conservative Mennonite Conference in die Initialen CMC umbenannt.
CMC becomes Rosedale Network | Anabaptist World
„In vielen Gemeinden, in denen sich unsere Kirchen befinden, assoziieren die Menschen das Wort ‚Mennonite‘ automatisch mit Amish oder Mennonite Church USA und nicht mit dem evangelikalen Täufer Menno Simons“, sagte Brian Hershberger, Geschäftsführer von Rosedal Network. „Darüber hinaus wird ‚konservativ‘ von vielen in unseren Gemeinden als politischer Begriff und nicht als theologischer Begriff verstanden.“
Allerdings war dies keine schnelle, einfache oder einstimmige Entscheidung. Einige vermissen den Begriff Mennoniten in ihren Namen. Der Name Rosedale leitet sich vom Rosedale Bible College und von Rosedal International (Missionsarbeit) in Irwin, Ohio, ab. Diese Institutionen gehören der Konferenz, dort befinden sich auch ihre Büros. „Das Wort ‚Rosedale‘ ist in täuferischen Kreisen in den USA und auf der ganzen Welt weithin bekannt geworden“, sagte Hershberger. „In der Tat ist es seit Jahren üblich, dass die Leute unsere Gemeinschaft von Kirchen als Rosedale bezeichnen und nicht als Konservative Mennonitenkonferenz.“