Die „Ruta de la Leche”, die paraguayische Milchstraße, die durch den zentralen Chaco und auch durch einen Teil der mennonitischen Kolonien führt, hat einen weiteren Schritt nach vorn getan. Die Asphaltschicht im Bauabschnitt 1 ist fertiggestellt. Das teilte die Regierungsagentur agencia ip mit.
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Asphaltierte Straße durch Südmenno
Die Milchstraße, die 184,5 km Straßen im zentralen Chaco umfasst, wird in drei Abschnitten mit einer Gesamtinvestition von etwa 45 Mio. USD verwirklicht. Die Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) fördert das Projekt. Wie auf der Karte ersichtlich, wird vor allem der südliche Teil der Kolonie Menno an das Straßennetz angeschlossen. Das restliche Mennonitengebiet ist schon zum großen Teil an Allwetterstraßen angebunden.
Die Milchbauern sind auf ganzjährig befahrbare Straßen angewiesen, damit die von ihnen produzierte Milch, bei der Frische sehr wichtig ist, schnell in der Molkerei und schließlich beim Endverbraucher landet. „Wir wissen, dass Milch zweimal am Tag geholt werden muss, egal ob es regnet oder nicht“, sagte Orie Toews, kaufmännischer Leiter von Lácteos Trébol, der Milchfabrik der Kolonie Menno, gegenüber dem Portal „Puro Campo“. Nach seinen Angaben erreicht die Milchproduktion in diesem Gebiet bis zu 230.000 Liter am Tag. Allerdings profitiert nicht nur der Milchsektor, sondern auch viele andere Bereiche. Auch ein Krankenwagen könne nun schnell zum Einsatzort gelangen.
Straße wird schon genutzt
Obwohl noch viele Abschlussarbeiten notwendig sind, sagte Orie Toews für den Bereich der Mennonitenkolonien: „Die Straße ist bereits freigeschaltet, jeder nutzt sie, obwohl die Beschilderung fehlt.“