San Pedro. In den Mennonitenkolonien Rio Verde, Nuevo Méxiko, Santa Clara und Manitoba in Ostparaguay leben rund 5.200 mennonitische Siedler. Im Jahr 2016 wurde die erste und bisher einzige Schule gegründet, die vom Erziehungsministerium Paraguays anerkannt wurde.
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Bildung hat einen schweren Stand
„Bildung ist eine große Herausforderung inmitten von Religion, Bräuchen und Traditionen“, schlussfolgert die abc color in einem Artikel. Das heißt: Die Siedler tut sich mit formaler Bildung schwer.
Solidarität gegenüber Indigene
Die genannten Mennonitenkolonien in den Distrikten Santa Rosa del Aguaray, Nueva Germania und Tacuatí zeichnen sich unter anderem durch eine hohe landwirtschaftliche Produktion, Viehzucht, Molkereien, Schmieden und Supermärkten aus. „Darüber hinaus reichen sie ständig die Hand der Solidarität, vor allem gegenüber bäuerlichen und indigenen Gemeinschaften, bauen Klassenzimmer, installieren Trinkwassersysteme und kooperieren bei der Mechanisierung des Bodens für die Landwirtschaft“, lobt abc color. Formale Bildung nach staatlichen Richtlinien bleibe jedoch eine Herausforderung.
45 Schüler besuchen Horizonte Nuevo México
Es gibt mehrere Schulen, in die Jungen sieben Jahre und Mädchen sechs Jahre gehen. Den Unterricht gestalten Lehrer der Kolonie, die nicht staatlich autorisiert sind. Eine Ausnahme ist die Escuela Básica Horizonte Nuevo Méxiko, die 2016 gegründet wurde. Die Eltern bauten die Schule, statteten sie aus und bezahlen auch die Lehrer. Der Direktor Edward Heinrichs erklärt, dass 45 Schüler eingeschrieben sind. Die Schule empfängt Kinder von der Vorschule bis zur 9. Klasse, die Deutsch, Spanisch, Guaraní, ein wenig Englisch lernen und singen sowie Musikinstrumente spielen. Von den 5.300 Einwohnern besuchen Kinder aus nur etwa 30 Familien die Einrichtung. „Es ist die einzige formale Schule“, erklärt Direktor Heinrichs, „und es ist schwierig, die Barrieren zu überwinden. Nur wenige Schüler setzen die Schulbildung in einer anderen Kolonie fort, wenn sie hier fertig sind.“
9. Klasse kommt nicht zustande
Heinrich bittet um ein „wenig Flexibilität“ vom Bildungsministerium. „Unser Problem ist aktuell, dass die von uns mindestens zehn Schüler für die 9. Klasse verlangen. Leider haben wir es nicht geschafft.“ Es ist nicht einfach, inmitten von Religion, Bräuchen und Traditionen zu kämpfen.
Quelle: abc color
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