Mennoniten im Kongo öffnen ihre Häuser für Vertriebene

Foto: Am Fluss Kwilu liegt auch die Stadt Kikwit. © Riviere-Kwilu-a-Bandundu-CC-BY-2.0

Seit Bürgerkriegsflüchtlinge in der Demokratischen Republik Kongo 2017 in die Stadt Kikwit geflohen sind, kümmert sich die Mennonite Brethren Church um sie. Was nicht immer leicht ist. Das berichtet Linda Espenshade vom MCC in der Anabaptist World vom 12. Juni 2013.

Die Überlebenden kamen mit Verbrennungen, manche litten unter den Verletzungen durch Macheten, und es waren hochschwangere Frauen unter ihnen. Sie waren erschöpft, weil sie wochen- oder monatelang ohne viel Nahrung und Wasser aus der benachbarten Provinz Kasai bis nach Kikwit gelaufen waren. Sie waren traumatisiert, weil sie gesehen hatten, dass Familienmitglieder und Nachbarn vor ihren Augen ermordet wurden, so der Beitrag in „Anabaptist World“.

Kirchen wurden Notunterkünfte

Die Mennonite Brethren Church of Congo – mit Sitz in Kikwit und bekannt unter ihren französischen Initialen CEFMC – erkannte ihre Not. Die Gemeinde-Mitglieder nahmen die Flüchtlinge zu sich nach Hause und gaben ihnen Kleidung und Essen. Das Personal des CEFMC-Krankenhauses sorgte für die medizinische Versorgung. Kirchen wurden zu Notunterkünften. Aber auch das MCC und andere Unterstützer spendeten.

Konflikte mit den Vertriebenen

Der Frieden kam nicht sofort nach Kikwit. Die Ankunft der Vertriebenen habe zu Konflikten geführt, sagte Jacqueline Kafuti, die erste CEFMC-Älteste. Durch die Bereitstellung von Schulmaterial für Grundschüler und die Übernahme von Sekundarschulgebühren für vertriebene Jugendliche wurde die Belastung der Gastfamilien verringert. CEFMC bot auch Traumaschulungen für Lehrer an. Einige vertriebene Kinder waren gewalttätig. Andere weinten manchmal. Durch das Training lernten die Lehrer, wie wichtig es ist, die Schüler im Klassenzimmer zu mischen, anstatt sie in getrennten Gruppen sitzen zu lassen. Wenn ein Schüler häufig abwesend oder krank war, besuchten sie die Familie des Schülers. Im CEFMC-Krankenhaus in Kanzombi hatte das Personal zunächst mit dem Verhalten der Vertriebenen zu kämpfen. Sie neigten zu Gewalttätigkeit und hielten sich nicht an die Behandlungsvorgaben. Dies führte zu Spannungen zwischen Krankenschwestern und Patienten.

Sauberes Wasser – weniger Krankheiten

Mit der Bohrung von zwei Tiefbrunnen haben CEFMC und MCC die Rate der durch Wasser übertragenen Krankheiten gesenkt. Sauberes Wasser hat die Gesundheit von Tausenden von Menschen in Kikwit verbessert.

Spannungen lassen nach

In Tshikapa, 10 Autostunden von Kikwit entfernt, setzt die Mennonitische Kirche des Kongo ähnliche Projekte wie die Mennonitische Brüdergemeinde um. Auch die Evangelisch-Mennonitische Kirche in Kabwela führt seit Jahren Projekte mit dem MCC durch. Die einst angespannten Beziehungen zwischen den Konfessionen wurden gelöst, als Gruppen zusammenarbeiteten, um den Bedürfnissen der Vertriebenen gerecht zu werden.

Die Fähigkeit, Konflikte zu lösen

Mit der MCC-Ausbildung und den Konfliktlösungsfähigkeiten der ehemaligen Abgeordneten Mulanda Juma sind die lokalen Komitees in jeder Konfession gerüstet, um auf Krisen zu reagieren. Frauen haben gemeinsam trainiert, um friedensfördernde Fähigkeiten zu erlernen, die sie in die Lage versetzen, Konflikte zwischen Familie, Freunden und der Gemeinschaft zu lösen.

Quelle: Anabaptist World

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