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Der Schurke in dem Hollywoodfilm „Der Krieg der Bestatter“ heißt Ray Loewen und ist ein Mennonit. Der Gerichtsfilm basiert auf einer wahren Begebenheit. Zu sehen ist der Streifen auf amazon Prime Video.

Loewen spielt falsch

Loewens Gegenspieler ist der „kleine“ Bestattungsunternehmer O’Keefe (Tommy Lee Jones), der eine Finanzspritze benötigt, weil sein Geschäft vor der Insolvenz steht. Er will dem Groß-Bestatter Ray Loewen (Bill Camp) drei seiner insgesamt acht Unternehmen (von wegen „klein“) verkaufen, um flüssig zu werden. Doch Loewen spielt falsch: Er setzt seine Unterschrift nicht unter den ausgehandelten Vertrag, sondern scheint abzuwarten, bis O’Keefe gezwungen sein wird, sein Geschäft für einen Appel und Ei an ihn zu verscherbeln.

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Das Wort „Mennonit“ kommt im Film nicht vor

Das Wort „Mennonit“ kommt im Film nicht vor (Glück gehabt.). „Der Krieg der Bestatter“ bezieht sein Wissen aus einem Bericht des „New Yorker“ aus dem Jahr 1999. Die Protagonisten sind entsprechend googelbar. In Wikipedia heißt es: „Loewen wurde 1940 in Steinbach, Manitoba, in eine prominente mennonitische Familie hineingeboren. … Sein Vater, Abraham Loewen, gründete 1931 die Loewen Funeral Chapel in Steinbach, das erste Beerdigungsinstitut im Südosten Manitobas.“ Wie es sich für einen frommen mennonitischen Jungen gehört, besuchte Raymond eine Bibelschule.

Zweitgrößte Kette der Welt

Als sein Vater erkrankte, übernahm Raymond (so der komplette Vorname) die Bestattungskapelle und kegelte als erstes seine Brüder aus dem Unternehmen. Später zog er nach British Columbia, wo er unter anderem auch eine politische Karriere einschlug. Kurze Zeit machte er Geschäfte mit Immobilien, aber dann fokussierte er sich wieder auf das Bestattungs-Geschäft. In den folgenden Jahren baute Loewen sein Unternehmen rasch aus und kaufte Hunderte von kleinen, unabhängigen Bestattungsunternehmen auf. Mitte der 90er Jahre beschäftigte die Loewen Group 15.000 Mitarbeiter, betrieb 1.115 Bestattungsunternehmen und war damit die zweitgrößte Bestattungskette der Welt.

Trickreicher Schlagabtausch

Aber dann verklagte Jeremiah O’Keefe den Kanadier Loewen wegen Vertragsbruchs. Der Film entwickelt seine herrlichsten Szenen in dem trickreichen Schlagabtausch zwischen den zahlreichen Anwälten. O’Keefe hat nämlich den schillernden, aber erfolgreichen schwarzen Anwalt Willie Gary engagiert, der von Jamie Foxx meisterlich dargestellt wird. Foxx ist der Schauspieler, der den Film beherrscht. O’Keefe hat die Klage in einem Bezirk eingereicht, in dem viele arme Schwarze wohnen und entsprechend die meisten Geschworenen auch schwarz sind. O’Keefe erhofft sich Vorteile, wenn er auf „schwarz“ setzt. Aber Loewen ist nicht dumm: Er beauftragt ebenfalls schwarze Anwälte mit einer brillanten schwarzen Harvard-Absolventin an der Spitze. Und diesen und vielen anderen Tricks entwickelt sich ein spannender, unterhaltsamer Gerichtsfilm mit einem Schlagabtausch nach dem anderen.

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