All posts in Chaco

Erinnerungsfoto aus den Zeiten als Daniel Ostertag einen Rallye-Toyota durch den Chaco raste. © Thomas Schmidt

Die Passion des Daniel Ostertag

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Die Geschichte, wie ein Asuncioner eine Leidenschaft für eine Landschaft namens Chaco entwickelte. Über der Stadt Asunción ist der Feierabend herein gebrochen. Rush Our auf der Eusebio Ayala. Der Taxifahrer kann bei spärlich beleuchteten Bürgersteigen die Hausnummern nicht erkennen und lässt uns in der vermuteten Nähe der Zieladresse aussteigen. Ein wenig mulmig wird uns schon, als wir uns in dieser düster wirkenden Gegend umsehen. Da hinten, das muss das Büro unseres nächsten Gesprächspartners sein. Vor der Tür steht jemand, der uns schon erwartet. Es ist Daniel Ostertag. Reportage: HORST MARTENS / Fotos: THOMAS SCHMIDT / 2009 In seinem Büro steht ein einsamer Schreibtisch mit einer Glasplatte drauf. An der Wand […]

Ronaldo kommt für „Schwarze Habichtfeder“

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Fußball in Paraguay – von Horst Martens (Text) und Thomas Schmidt (Fotos) Paraguays Kicker: Im Staub lernen, von Europa träumen Sonntagmorgen in Cayin-o-Clim, einem Indianerdorf des Nivaclé-Volkes im knackig heißen Chaco. Aus den weit geöffneten Fenstern der schlichten Backsteinkirche erklingt „Großer Gott wir loben dich“. Das in der Ureinwohnersprache gesungene Kirchenlied schallt bis auf den staubigen Sandplatz etwa 200 Meter weiter, auf dem die Kinder Fußball spielen. Das Leder war vor vielen Jahren wohl ein richtiger Ball, das Spielfeld ein Gemüseacker. Eine zentimeterdicke Staubschicht dämpft die Schlaglöcher. Begeistert laufen vier- bis zwölfjährige Mädchen und Jungen der Pelota hinterher. Zwischendurch kommt ein zweiter Ball ins Spiel, was niemanden stört. Wie überall […]

Capataz Adolfo Moreno und seine Gauchos. © Thomas Schmidt

Die Viehhirten von „La Rubia“

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Ein Tag auf einer Estancia: Reportage / Text: Horst Martens / Fotos: Thomas Schmidt Hinter der Siedlungsgrenze liegen ein paar Indianerdörfer, dahinter breitet sich ein breiter Ring an „Estancias“, Viehfarmen, aus. Die Viehzuchtbetriebe orientieren sich an den Siedlungen, denn dort ist alles zu finden, was man landläufig unter Infrastruktur zusammenfasst: Supermarkt, Restaurant, Krankenhaus, Handwerksbetriebe – und die Asphaltstraße, die direkt nach Asunción und ins urbane Leben führt. Der klapprige Subaru schwappt in ein Meer aus Pulverstaub. Die pudrige Masse dringt durch das löchrige Bodenblech, durch Ritzen und Löcher in unsere Nasen und Augen, schwebt auf Haar, Lippen, Haut. Wir fressen Staub. Die Luft vor uns hat sich eine dicke Wolke […]

Laureano Gómez auf der luftigen Veranda seines Pfahlbaus am Rio Montelindo.

Das Haus am Fluss

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Wie er da steht, auf der weitläufigen Holz-Veranda seines Pfahlbautenhauses, ein ganzer Mann, die Hand lässig aufs Geländer gestützt, einen amerikanische Cape auf dem Kopf, prächtiger Estanciero-Schnäuzer, selbstbewusster Blick in die Kamera – da denkt man an die verrückten Typen, die Gabriel García Marquez in seinen Romanen schildert. Reportage von 2009: HORST MARTENS / Fotos: THOMAS SCHMIDT Laureano Gómez ist auf seine Art auch verrückt, besessen. Er war Bauer in einem kleinen Nest im Osten Paraguays, pflanzte auf seiner Chacra, einer kleinen Farm, Mandioka, Baumwolle und Gemüse an, besann sich dann darauf, das er Entdecker sein wollte. Er verkaufte sein Landgut und erwarb dafür ein Boot, auf dem er sein […]